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Der Ausschuss des Garderhøjfonds

Das Garderhøjfort wurde durch private Mittel gebaut und als das fertiggestellte Fort am 27. August 1892 dem Kriegsministerium übertragen wurde, hatte es der Staat in Wirklichkeit nur gegen die Verpflichtung zur Wartung geliehen bekommen. Aus der Schenkungsurkunde geht folgendes hervor: “Die Parzellen dürfen auf keinem Fall als etwas Anderes als ein Teil der Kopenhagener Landbefestigung benutzt werden.”. Falls dies nicht mehr möglich war, musste ein siebenköpfiger Ausschuss entscheiden, was mit dem Fort geschehen sollte.

Als die Befestigung im Jahre 1920 außer aktivem Betrieb genommen wurde, kam der Ausschuss zum Einsatz. Der Ausschuss musste sich selbst ergänzen, wenn jemand starb oder ein Ausschussmitglied auf anderer Weise aus dem Ausschuss ausschied. Dies passierte im Jahre 1913 und 1918 und nochmal im Jahre 1929 und 1930. Danach wurden die sieben Männer leider nicht ergänzt und das letzte Mitglied des Ausschusses starb im Jahre 1945. Da der Ausschuss sich nicht selbst ergänzt hatte, hieß dies, dass das Garderhøjfort unter dem Kriegsministerium – und später das Verteidigungsministerium – fiel.

Vom Jahre 1920, als das Fort außer Betrieb genommen wurde, benutzte es das Technische Korps des Heeres als Munitionsdepot. Im Jahre 1930 bekam man die Genehmigung des Ausschusses zur Aufbewahrung von Munition in der Infanteriekaserne. Die Vereinbarung zwischen dem Kriegsministerium und dem Ausschuss wurde am 4. Februar 1931 erneuert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Fort von der Dänischen Verteidigung, u.a. von der Sanitätsschule, vom Territorialheer und andere militärische Einheiten, als Übungsgelände benutzt.

Als das Fort nicht länger benutzt werden konnte, entstanden mehrere Ideen zur Nutzung. Ende der 1960er wollte z.B. die Zivilverteidigungsbehörde untersuchen, ob das Fort übernommen werden konnte, um dann ein Bürogebäude zu errichten. Im Jahre 1969 überlegte das Verteidigungsministerium, ein neues Meteorologisches Institut auf dem Gelände des Garderhøjforts zu errichten.

Beides wurde aber vom Ausschuss verhindert, u.a. weil der Ausschuss sich nicht für eine andere Nutzung als die ursprüngliche oder für einen Verkauf entscheiden konnte, da der Ausschuss nicht ergänzt worden war.

Deshalb beantragte das Verteidigungsministerium im März 1970 dem Justizministerium, das Eigentumsrechts bezüglich des Forts zu klären. Die Antwort lautete u.a., dass das Verteidigungsministerium sich um eine Neueinsetzung des Ausschusses sorgen musste. Man versuchte deshalb im September 1975 durch eine Aufforderung im Amtsblatt mit etwaigen Mitgliedern Verbindung aufzunehmen. Als dies erfolglos blieb, wendete sich das Verteidigungsministerium nochmal an das Justizministerium, um das Eigentumsrecht bezüglich des Forts zu klären. Die Antwort im September 1976 lautete, dass das Garderhøjfort nach erneuerten Überlegungen als „herrenloses Erbe zu bezeichnen ist, das demnach dem Staat gehört”.

Angesichts dessen wurden auf Antrag des Verteidigungsministeriums die Dienstbarkeit bezüglich der Nutzung des Forts in der Landbefestigung im Januar 1977 vom Zivilrichter in der Gemeinde Gentofte gelöscht und das Verteidigungsministerium wurde danach vom Staat als Eigentümer des Grundstücks mit unbegrenzten Befugnissen angegeben.

In den 1980er wurde die Situation des Forts ruhiger und auf Grund eines Vorschlags zur Parzellierung der Umgebung des Forts für Siedlung wurde das Fort und seine Umgebung im Jahre 1989 unter dem Denkmalschutz gestellt.

Da die dänische Verteidigung immer noch nicht den Wunsch hatte, das Garderhøjfort und andere ältere Gebäude zu benutzten, wurde im Jahre 1992 das Befestigungs- und Natursekretariats des Verteidigungsministeriums gegründet. Zweck des Sekretariats war es u.a., Vorschläge zur zukünftigen Nutzung und Erhaltung des Garderhøjforts und der anderen Gebäude zu machen. Im Jahre 1993 konkludierte ein Ausschuss des Sekretariats, dass das Fort entweder verkauft werden oder im Besitz des Verteidigungsministeriums bleiben könnte. Nachfolgend wurde beschlossen, dass versucht werden sollte, das Fort zu verkaufen.

Die frühere Konstruktion mit einem siebenköpfigen Ausschuss dänischer Männer, denen die Verteidigung des Vaterlandes am Herzen liegt, wurde als der Garderhøjfond wiederhergestellt. Der wiederhergestellte Fond bestand aus den folgenden Mitgliedern:

  • Der Zeremonienmeister, Oberstleutnant, Kammerherr Christian Eugen-Olsen (Vorsitzender),
  • Informationschef, Cand.Jur Jørgen Bonne,
  • Der königliche Jägermeister, Staatsforstmeister, Hofjägermeister Klaus Waage Sørensen,
  • Professor, Dr.Jur. & Phil. Ditlev Tamm,
  • Direktor, Cand.Jur. Frederik Teisen,
  • Zivilingenieur Henrik Heikel Vinther und
  • Anwalt, Oberstleutnant Henrik baron Wedell-Wedellsborg.

Am 24. März 1996, knapp 110 Jahre nach der Niederlegung des Grundsteins, konnte Verteidigungsminister Hans Hækkerup das Fort an den siebenköpfigen Ausschuss unter der Leitung von Zeremonienmeister Christian Eugen-Olsen übertragen.

Die heutigen Zwecke des Garderhøjfonds und des Ausschusses:

  • Die Verantwortung für das Garderhøjfort zu übernehmen,
  • Mitteln zur Restaurierung des Forts herbeizuschaffen, um es zu seinem ursprünglichen Aussehen zurückzuführen,
  • Die Wallanlagen und das übrige Gebiet um das Fort herum zu renovieren und zu warten,
  • Das Fort für die Öffentlichkeit zu eröffnen,
  • Die Kriegsgeschichte Dänemarks und Europas und die Wehranlagen durch u.a. Ausstellungen zu veranschaulichen,
  • Das Fort für andere geeigneten kulturellen Zwecke zu verwenden,
  • Das Gebiet mit Respekt für die Natur und das Fort für rekreative Zwecke zur Verfügung zu stellen,
  • U.a. die Verantwortung für den täglichen Betrieb, die Wartung, die Verwendung und die Verwaltung von Regeln bezüglich des öffentlichen Zutritts zu übernehmen und
  • In Übereinstimmung mit den Bestimmungen der Schenkungsurkunde im Dienst der Verteidigung des Vaterlandes zu stehen.

Im Laufe der Jahre hat der Ausschuss des Garderhøjfonds folgende Mitglieder gehabt:

  • Der Zeremonienmeister, Oberstleutnant, Kammerherr Christian Eugen-Olsen (Vorsitzender), 1996-2014,
  • Informationschef, Cand.Jur Jørgen Bonne, 1996-2001,
  • Der königliche Jägermeister, Staatsforstmeister, Hofjägermeister Klaus Waage Sørensen, 1996-2001,
  • Professor, Dr.Jur. & Phil. Ditlev Tamm, 1996-2001,
  • Direktor, Cand.Jur. Frederik Teisen, 1996-2010,
  • Zivilingenieur Henrik Heikel Vinther 1996-2006,
  • Anwalt, Oberstleutnant Henrik baron Wedell-Wedellsborg, 1996-2014,
  • Henning Bach Christensen, 2001-2006 und
  • Museumskurator des Kriegsmuseums, Kay Søren Nielsen, 2001-2006.

Heute besteht der Ausschuss aus den folgenden Mitgliedern:

  • Oberst, Kammerherr Lasse Harkjær, seit 2006, Vorsitzender seit 2014,
  • Anwalt, Kirsten Kierkegaard, seit 2007,
  • Abteilungsleiter, Oberstleutnant der Reserve, Peder Jon Andersen, seit 2008,
  • Unternehmer, Peter Ortmann, seit 2006,
  • Assoziierter Partner, Anwalt, Philip A. Borreschmidt, seit 2014,
  • Direktor Asger Høeg, seit 2014 und
  • Historischer Leiter, Fachberater, Eric Lerdrup Bourgois, seit 2014.

 

Der Garderhøjfond hat zur Hilfe für den täglichen Betrieb einen Kommandanten:

  • Peter Juul, 1996-2012 und
  • Flemming Torp, seit 2012.
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